FAQs
Blackout (deutsch „Schwarzfall“) beschreibt einen unerwarteten, länger andauernden Stromausfall, der großflächig erfolgt und zur Folge hat, dass wichtige stromabhängige Infrastrukturen des alltäglichen Lebens (sogenannte KRITIS) nicht mehr mit Strom versorgt werden. Ein Blackout kann einige Stunden, bis hin zu mehreren Tagen dauern, sodass es zu verheerenden Folgen kommt, wenn wichtige Infrastrukturen nicht mehr funktionsfähig sind.
Die Ursachen eines Blackouts können verschieden sein. Zum einen durch technisches oder menschliches Versagen, terroristische Anschläge und Sabotagen, aber auch durch Unwetter- und Naturereignisse, wie zum Beispiel Hochwasser, Hitzewellen, Stürme und hohe Niederschläge.
Die Funktionsfähigkeit eines gesamten Stromversorgungsnetzes bricht bei einem Blackout zusammen, auch, wenn meist nur einzelne Anlagen oder Betriebsmittel tatsächlich beschädigt oder ausgefallen sind. Dennoch ist das Netz in Folge der Störung überwiegend ohne Spannung, da das Zusammenspiel der vielen Komponenten in diesem Zustand desorganisiert ist. Nach einem Blackout wird versucht, die Versorgung mit Energie nach und nach wieder aufzubauen, was teilweise aber mehrere Stunden oder auch Tage dauert.
Weiterführende Informationen: Schäfer, Karl Friedrich (Hrsg.) (2024): Blackout. Ursachen und Folgen von Stromausfällen. Springer Verlag, Wiesbaden.
Ein Brownout beschreibt, dass es zu Einschränkungen in der Versorgung mit Strom kommt, da beispielsweise nicht genug Strom produziert werden kann, um den Bedarf zu decken. Dies kann beispielsweise durch einen Mangel an Brennstoffen für die Stromerzeugung in Kraftwerken erfolgen. Folglich sind Nachfrage und Erzeugung von Strom nicht ausgeglichen, was zu einer Überlastung des Netzes führen kann. Um das Netz zu entlasten, schalten Verteilnetzbetreiber beispielsweise einzelne Regionen und Verbraucher für kurze Zeit vom Netz.
Weiterführende Informationen können unter folgendem Link nachgelesen werden: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/blackout-2024/543958/blackout-und-bevoelkerungsschutz/
Im Falle eines Blackouts ist das alltägliche Leben stark betroffen. Viele Dinge des Alltags, wie Lebensmittel im Supermarkt kaufen, Bargeld abheben, heizen und kochen funktioniert dann nicht mehr. Aber darauf lässt sich mit einfachen Mitteln vorbereiten, um im Ernstfall besser gerüstet zu sein. Generell wird empfohlen, sich so vorzubereiten, dass ein Haushalt einige Tage unabhängig von Hilfe ist. Hier sind ein paar ausgewählte und zusammengefasste Tipps, wie sich auf so eine Situation vorbereitet werden kann. Ausführliche Informationen zu diesem Thema stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter folgendem Link zur Verfügung:
Versorgung mit Lebensmitteln:
- Ein Lebensmittelvorrat ist sehr ratsam, um im Falle eines Blackouts nicht abhängig von Supermärkten und Lieferketten zu sein
- Tipps für einen Lebensmittelvorrat hat das BKK hier zusammen gestellt: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/So-koennen-Sie-sich-vorbereiten/Bevorraten/bevorraten_node.html
- auch ein Vorrat an Trinkwasser ist sinnvoll
Kein Licht:
- Ein Vorrat an Taschen- und Outdoorlampen, evtl. passende Batterien, Kerzen, Streichhölzer und Feuerzeugen sind hilfreich
- Bei Kerzen und Lampen mit Brennstoffen unbedingt auf die Brandgefahr achten und diese nicht unbeaufsichtigt lassen
Kein Heizen:
- Holzvorrat anlegen, wenn ein Kamin oder Ofen vorhanden sind
- Heizquelle: überlegen, welche Möglichkeiten an alternativen Heizquellen vorhanden sind und evtl. etwas einbauen lassen
- Warme Kleidung, Decken bereit haben
Weitere Tipps:
- Bargeld abheben
- Powerbanks, solarbetriebene Geräte, batteriebetriebene oder mit einem Dynamo und Handkurbel antreibbare Rundfunkgeräte und Radios anschaffen
Kritische Infrastrukturen (KRITIS) umfassen Infrastrukturen, die für das alltägliche Leben lebensnotwendig sind. Dazu gehören die Versorgung mit Strom, Wasser, Lebensmitteln. Weitere KRITIS stellen unteranderem das Gesundheitssystem und die Informations- und Telekommunikationstechnologien dar.
Im Jahre 2011 wurden auf Bundesebene 9 KRITIS-Sektoren bestimmt, 2021 kam ein weiterer Sektor, die „Siedlungsabfallentsorgung“ hinzu. Das heißt, nun umfassen die KRITIS-Sektoren 10 Bereiche. Diese werden in folgender Abbildung dargestellt:
Ausführliche Vorstellungen der einzelnen KRITIS und Sektoren werden unter folgendem Link durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zur Verfügung gestellt.