Großflächiger Stromausfall – Möglichkeiten zur Teilversorgung von kritischen Infrastrukturen

gefördert durch
Projektvorstellung

Was wollen wir machen?

Die Stromnetzbetreiber in Deutschland stehen vor neuen Herausforderungen. Politische Entscheidungen, der Ausbau erneuerbarer Energien und weitere technologische Entwicklungen (z.B. Elektromobilität und Wärmepumpen) führen zu einer dynamischen Belastung des Stromnetzes. Zudem steigt durch den anthropogenen Klimawandel die Anzahl und die Intensität von Extremwetterereignissen. Dadurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Blackouts, die verheerende Auswirkungen haben können.
Im Rahmen des Forschungsprojektes „SiSKIN Applied: Großflächiger Stromausfall – Möglichkeiten zur Teilversorgung von kritischen Infrastrukturen“ soll das Konzept für einen Teilnetzbetrieb von Verteilungsnetzen durch die Bildung von Inselnetzen weiterentwickelt werden. Diese Inselnetze dienen der Aufrechterhaltung der Stromversorgung von kritischen Infrastrukturen, wie z.B. der Wasserversorgung.

Das Projekt „SiSKIN Applied“ stellt das Nachfolgerprojekt von „SiSKIN: Großflächiger Stromausfall – Möglichkeiten zur Teilversorgung von kritischen Infrastrukturen“ dar, welches nun optimiert und weiterentwickelt wird. Das Konzept wird auf verschiedene Verteilnetzbetreiber angewendet und ein Leitfaden entwickelt, der weitere Verteilnetzbetreiber bei der Vorbereitung auf einen Blackout unterstützt. Darüber hinaus erfolgen Versuche im Smart Grid Labor und im Feldtest mit besonderem Fokus auf erneuerbaren Energien und modernen Speichertechnologien. Durch diesen Ansatz soll die Abhängigkeit heutiger Notfall- und Krisenbewältigungskonzepte bei einem großflächigen Stromausfall von dem Einsatz mobiler Notstromaggregate verringert werden.

 

Hintergrund

Wieso, weshalb, warum?

Heutzutage ist die moderne Gesellschaft stark abhängig von kritischen Infrastrukturen. Kritische Infrastrukturen (KRITIS) umfassen dabei die elektrische Energieversorgung, die Wasserversorgung, das Gesundheitssystem und die Informations- und Telekommunikationstechnologie. Erfolgt ein großflächiger Stromausfall, können diese kritischen Infrastrukturen stark beeinträchtigt werden, sodass es zu Einschränkungen der öffentlichen Sicherheit und des täglichen Lebens, wie der Lebensmittelversorgung, Beleuchtung und Hygiene, kommen kann.

Die Wahrscheinlichkeit von solchen Blackouts nimmt aufgrund von geopolitischen Herausforderungen, extremeren Wetterereignissen und sicherheitsrelevanten Bedrohungen zu.

Daher ist es umso wichtiger, die Folgen eines langandauernden großflächigen Stromausfalls anzugehen.

 

Projektförderung

Projektstart: 01.04.2025

 

Das Vorhaben wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mit circa 840.000 € von der europäischen Union und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

 

Projektkonsortium

Assoziierte Partner

Kontakt

Jakob Wieland, M. Sc.

Forschungsgruppe Intelligente Netze und Flexibilitätsmanagment

 

jwieland@uni-wuppertal.de

+49 202 439 1925